Eine Stadt mit einer Kirche im Hintergrund

Kläranlage

Die ursprüngliche Kläranlage wurde zwischen 1983 und 1986 mit einer Ausbaugröße von 2000 EWG errichtet. 2010/2011 wurde die Kläranlage mit einem Kostenaufwand von ca. 3 Mio. Euro auf eine Größe von 3500 EWG ausgebaut. Zukunftsweisend wurde auch eine Fotovoltaikanlage in Form von 3 Trackern mit je 5 kWp errichtet.

Technische Daten

Ausbaugröße: 3500 Einwohnergleichwerte
Täglicher Zulauf: ~400 m³/Tag
Max. Zulauf: 900 m³/Tag
Klärschlammanfall: ~600 m³/Jahr Nassschlamm
Regenbecken: 500 m³ Inhalt
Belebungsbecken: je 600 m³ Inhalt
Nachklärbecken: je 375 m³ Inhalt
Stromverbrauch: ~ 95.000 kW pro Jahr
PV-Anlage: 3 Tracker mit je 5 kWp
Stromerzeugung: ~22.000 kW pro Jahr

Kanal allgemein

In Neumarkt sind rd. 630 Haushalte an das Kanalnetz der Marktgemeinde angeschlossen. Das Leitungsnetz umfasst ca. 13,7 km Mischwasser Kanal, 28,5 km Schmutzwasser Kanal, 10,0 km Regenwasser Kanal und 10,6 km Druckleitungen. Insgesamt sind 23 Pumpwerke ins Kanalnetz eingebaut.

Neben der Hauptkläranlage im Gusental gibt es noch 4 kleiner Kläranlagen in den Ortschaften. Wobei die Kläranlage in Pfaffendorf (70 EGW) von der Gemeinde betrieben wird und die Kläranlagen in den Ortschaften Dingdorf (100 EGW), Lamm-Steigersdorf (100 EGW) und Unterzeiß (45EGW) von Genossenschaften betrieben werden.

Fehlwürfe

Speisereste, Frittieröle und andere Fette, die nicht selten zu Geruchsbelästigung und Rattenplagen führen
Gifte, Chemikalien, Motor- und Getriebeöle, die im Betrieb der Abwasserreinigungsanlagen die Mikroorganismen zerstören
Bekleidungsstücke wie z.B. Strümpfe, Unterwäsche, Socken etc.
Hygieneartikel wie z.B. Binden, Tampons, Windeln
Katzenstreu und andere Feststoffe, Tierkadaver wie z.B. Katzen, Hamster
Zement, Mörtelreste sowie Bauschutt oder Schotter
Gebisse, Batterien, Handys und Brillen
Kurios: Sogar ein halbes Schwein und ein über 30 Meter langer Gartenschlauch wurden bereits über die Kanalisation entsorgt

Unerlaubte Fremdwasserleitungen im Trennsystem

Jede Einleitung von Niederschlagswässern, wie zum Beispiel Dachrinnen oder Hofflächen ist strengstens verboten. Derartige Einleitungen haben vor allem bei Extremsituationen, wie zum Beispiel Hochwasser nach starken Regenfällen, gravierende Folgen. Fremdeinleitungen können bei einem ohnehin sehr hohen Grundwasserspiegel zur Überlastung der Kanalanlagen führen, da die Kanalisationsanlagen sowie die Pumpstationen für solch zusätzliche Wassermengen nicht ausgelegt sind.
Hierdurch kann in den betroffenen Bereichen der Kanalisation ein Rückstau entstehen, welcher im schlimmsten Fall zu Überflutungen von tieferliegenden Objekten führt.

Datei herunterladen: PDF Infoblatt "Das WC ist kein Mistkübel"