Tal der Kleinen Gusen

Tal der kleinen Gusen

Das bedeutendste Gewässer im Gemeindegebiet ist die Kleine Gusen, die mit den steilen bewaldeten Hängen als Europa-, Natura 2000- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Sie durchquert das Gemeindegebiet von Neumarkt vom Norden nach Süden auf einer Länge von ca. 10,7 km und entwässert einen Großteil des Gemeindegebiets.

Im nördlichen Gemeindebereich zeigt sich das Gewässer als reichhaltige Mäanderstrecke mit natürlichen Uferanbrüchen und artenreicher Ufervegetation und einem fast durchgehenden Ufergehölzsaum. Angrenzende Nutzungen sind jedoch meist intensive Wiesen, wodurch ursprüngliche Ried- und Feuchtwiesen verschwunden
sind. Nach der Einmündung des Lammbachs fehlt streckenweise der Uferbegleitsaum zur Gänze und der Verlauf ist begradigt, wodurch der Bauchlauf wenig strukturierende Wirkung im Raum hat. Intensive Grünlandwirtschaft herrscht vor. Flussab der Schallmühle verengt sich das Tal allmählich. Die Kleine Gusen verläuft wieder in Mäandern und gut strukturiert mit relativ dichtem Uferbegleitgehölz. Die intensiven Wiesenflächen sind nicht mehr so weitläufig, da auch Waldflächen zunehmen und streckenweise bis ans Ufer heranreichen.

Flussab der Stroblmühle verengt sich das Tal nochmals und fällt rascher ab. Die bewaldeten Hänge reichen meist fast bis zum Ufer, wodurch intensive Grünlandflächen deutlich abnehmen.

Die Kleine Gusen verläuft hier in engeren Mäandern und ist durch große Granitblöcke im Bachbett und einem naturnahen Uferbegleitsaum charakterisiert. Die begleitenden Hänge sind Großteils mit Nadelgehölzen bewaldet nur im südlichen Bereich sind großflächigere naturnahe Laub-Nadel-Mischbestände vorhanden.

Die bachbegleitenden Schwarzerlen-Eschen-Wälder sind europaweit selten und sind daher neben der speziellen Ausprägung des Tals und der weitreichenden unverbauten Landschaft ein Grund für die Ausweisung zum Natura 2000-Gebiet. Im Tal der Kleinen Gusen konnten 9 seltene Vogelartenachgewiesen werden (Haselhuhn, Uhu, Schwarzspecht). Weiters kommen auch Fischotter, Gelbbauchunken und Koppen vor.

Wald

  • Großflächige Waldgebiete auf steilen Hängen, die zur Kleinen Gusen hin abfallen
  • Zum Großteil Nadelwald; Fichte dominiert
  • Im südlichen Bereich teilweise durch größere Laub-Nadel-Mischbestände unterbrochen
  • Wald nimmt einen großen Teil der Fläche in Anspruch.

Landwirtschaftliche Nutzung

  • Landwirtschaftliche Nutzung aufgrund des schmalen Talbodens stark eingeschränkt.
  • Hauptsächlich intensives Grünland entlang des Bachs; bei Aufweitungen (z.B. Bereich Achleiten, östlich von Lamm) großflächigere Wiesen möglich.
  • Teilweise extensive, feuchte Wiesen oder Sukzessionsflächen vorhanden.

Strukturelemente

  • Hecken und Baumreihen. 
  • Uferbegleitgehölze der Kleinen Gusen.
  • Obstwiesen und Obstbaumgruppen.

Gewässer

  • Die Kleine Gusen durchquert das Gemeindegebiet von Neumarkt vom Norden nach Süden auf einer Länge von ca. 10,7 km; entwässert einen Großteil des Gemeindegebiets; streckenweise naturnahes Erscheinungsbild mit mäanderförmigem Verlauf, gut strukturiertem Bachbett und durchgehende dichte Uferbegleitgehölze; teilweise aber anthropogene Beeinflussung durch angrenzende intensive Nutzung.
  • Natura 2000- und Vogelschutzgebiet.
  • Mehrere kleine Bäche, die in die Kleine Gusen münden.
  • Kleinere, meist künstlich angelegte Teiche.

Siedlungsstruktur

  • Zwei kleinere Dörfer (Achleiten, Pfaffendorf).
  • Einzeln stehende Bauernhöfe.
  • Einige Mühlen (Gusenmühle, Rienmühle, Schallmühle, Stroblmühle, Schermühle, Steinmühle).

Relief

  • Höhenlagen zwischen 400 und 610 m Seehöhe
  • Schmaler Talboden